Die Stimmen von Narva sind keine Interviews, sondern fiktionale Verdichtungen realer Gespräche, Haltungen und Spannungen. Sie entstanden auf der Basis öffentlich zugänglicher Quellen zu Geschichte, Gesellschaft und Gegenwart Estlands – insbesondere zu den Spannungsfeldern zwischen estnisch- und russischsprachiger Bevölkerung.
Ziel ist, Empathie und Vielstimmigkeit sichtbar zu machen – ohne dokumentarische Genauigkeit zu beanspruchen.
—
A. Quellenarten
B. Datumsrahmen Materialien aus 2022–2025, u. a. zu:
—
1. Extraktion: Relevante Zitate, Begriffe und Situationen werden aus mehreren Quellen herausgelöst.
2. Kombination: Ähnliche Aussagen verschiedener Personen/Medien werden zu einer fiktiven Figur verdichtet, um typische Haltungen abzubilden.
3. Sprachliche Angleichung: Wortwahl und Rhythmus werden so gestaltet, dass sie authentisch, aber nicht dokumentarisch wirken.
4. Kontextprüfung: Jede Szene soll – soweit realisierbar – im Dialog mit Fakten und Stimmen aus Narva/Estland überprüft werden, um ein möglichst ausgewogenes Bild zu erhalten.
—
Unterhalb jedes Dialogs findet sich eine optionale Ebene: die Hintergründe. Sie verbindet kurze kontextuale Hinweise (Daten, Tendenzen, Begriffe) mit interpretierender Reflexion und bildet den Übergang zwischen Recherche und künstlerischer Verdichtung. So lässt sich nachvollziehen, woher der Ton einer Stimme kommt, ohne den Lesefluss zu unterbrechen. Hier finden sie auch eine Auflistung von öffentlich zugänglichen Quellen aus dem Resonanzraum für die jeweilige Stimme.
—
Die Dialoge respektieren die Würde realer Personen und Gruppen. Sie vermeiden Zuschreibungen, Ironie oder Schuldzuweisungen. Die Fiktion dient der Verständigung, nicht der Beurteilung – sie sucht nach Resonanz zwischen faktischer und gefühlter Wahrheit.
Kein Satz in den Dialogen ist ein wörtliches Zitat – aber vielleicht könnte jeder Satz, in einer bestimmten Situation, so gesagt worden sein.
—
„Die Texte sind künstlerische Interpretationen realer Themen. Sie beruhen auf öffentlich zugänglichen Recherchen, stellen jedoch keine journalistischen oder wissenschaftlichen Aussagen dar. Personen und Situationen sind fiktionalisiert – inspiriert von der Realität, aber nicht identisch mit ihr.“
kompendium:narva_quellenmatrix_2025.csv