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gaeste:shakespeare-sonette:sonett-001

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sonnet 1

From fairest creatures we desire increase,
That thereby beauty’s rose might never die,
But as the riper should by time decease
His tender heir might bear his memory:

But thou, contracted to thine own bright eyes,
Feed’st thy light’s flame with self-substantial fuel,
Making a famine where abundance lies,
Thyself thy foe, to thy sweet self too cruel.

Thou that art now the world’s fresh ornament,
And only herald to the gaudy spring,
Within thine own bud buriest thy content,
And, tender churl, mak’st waste in niggarding.

Pity the world, or else this glutton be,
To eat the world’s due, by the grave and thee.


Sonett 001, meine Übertragung

Von den schönsten Wesen erwünschen wir uns mehr,
Damit der Schönheit Rose niemals sterbe
Und, folgt auf Reife Sterben Dir
Ein zarter Erbe vielleicht Dein Erinnern werde.

Doch Du, beschränkt auf Deiner eig’nen Augen Strahlen
Nährst Deine Flamme aus selbst-eigener Substanz
Machst Hungernot aus Fülle-haben
Dein eigener Feind, Dir, Deinem Selbst und ganz

Du, der Du jetzt die frische Zierde bist der Welt
Und Boote von der Frühlingspracht
In Deiner Knospe begräbst du das, was zählt
Und, zarter Geizhals, reißt es in die Nacht

Nimm Anteil an der Welt, sonst dieser Vielfrass sei:
Der ihren Anteil frisst, durch Grab und Eitelkeit.


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gaeste/shakespeare-sonette/sonett-001.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/03 10:49 von admin