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gaeste:shakespeare-sonette:sonett-020

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sonnet 20

A woman’s face with nature’s own hand painted,
Hast thou, the master mistress of my passion;
A woman’s gentle heart, but not acquainted
With shifting change, as is false women’s fashion:

An eye more bright than theirs, less false in rolling,
Gilding the object whereupon it gazeth;
A man in hue all hues in his controlling,
Which steals men’s eyes and women’s souls amazeth.

And for a woman wert thou first created;
Till Nature, as she wrought thee, fell a-doting,
And by addition me of thee defeated,
By adding one thing to my purpose nothing.

But since she prick’d thee out for women’s pleasure,
Mine be thy love and thy love’s use their treasure.


Sonett 020, meine Übertragung

Ein Frauen Antlitz, handgemalt von der Natur,
Hast Du, Herr-Herrin meiner Leidenschaft!
Ein Frauen-sanftes Herz, entscheidet nur
Ohne den Wankelmut, der falschen Frauen Art.

Ein Auge leuchtender als ihre, und weniger verlogen,
Veredelt das Objekt, worauf es blickt.
Ein Mann im Anspruch, den Auftritt überall klar und bewusst erwogen
Der Männer Blicke auf sich zieht und jede Frau berückt

Als Entwurf einer Frau warst du zuerst gemeint
Bis die Natur, im Machen Dich, verfallen dir,
Als Zusatz etwas tat, das mich von Dir enteint
ein Ding dazu, von keinem Nutzen mir.

Doch da sie dich bestückt für Weibes Wonne, nun -
Sei deine Liebe mein - und stehe ihnen dein Liebestreiben zu


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gaeste/shakespeare-sonette/sonett-020.txt · Zuletzt geändert: 2023/03/03 10:56 von admin