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Mikrokredite:

Hier werden die laufenden Mikrokredite vorgestellt.

Büffel-Fonds

Ein Geburtstagsgeschenk für Doris B. von der Innenhofgemeinschaft, überreicht am 10.Januar 2021.

Doris B. (am 24. Januar 2021):

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,
ich möchte euch ein bisschen über die Idee der Mikrokredite und „Lendwithcare“ erzählen.

Schon während meines Studiums hörte ich von Muhammad Yunus und der 1983 gegründeten Grameen-Bank, die Mikrokredite an Kleinstunternehmen vergab, die von „normalen“ Banken nichts bekamen, da sie keine Sicherheiten bieten konnten (dafür gab's 2006 den Friedensnobelpreis). Die Idee gefiel mir sehr gut, aber ich fand keine Möglichkeit, mich daran zu beteiligen, das Internet war ja erst in den Anfängen.
Bei einem London-Aufenthalt (ich glaube 2012) fand ich in einer Zeitschrift eine Anzeige von „Lendwithcare“ und dachte, das ist doch genau das, was ich suche. Die Organisation wurde 2010 gegründet und ist Teil von Care International UK. Sie arbeitet mit Partnerorganisationen vor Ort in verschiedenen „Entwicklungsländern“ zusammen. Diese beraten interessierte Kleinstunternehmen und prüfen deren Anträge. Ist die „Geschäftsidee“ einigermaßen solide, werden sie in das Kreditprogramm aufgenommen und auf der Website von „Lendwithcare“ veröffentlicht. Das können z.B. Farmer*innen sein, die ein Stück Land dazu kaufen wollen, Samen, Düngemittel oder einen Traktor. Schweine- oder Hühnerzüchter*innen, die Futtermittel, neue Tiere oder einen Stall brauchen. Oder Ladenbesitzer*innen, die Nahrungsmittel, Kleidung oder Dinge des alltäglichen Bedarfs verkaufen und ihr Sortiment aufstocken oder erweitern möchten. Oder Leute im Dienstleistungsgewerbe, wie Friseur*innen, Schneider*innen, Straßenküchenbetreiber*innen … Gemeinsam ist ihnen, dass sie nur eine – für uns vergleichsweise geringe – Finanzspritze brauchen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern oder ihren Lebensstandard ein bisschen zu verbessern. Diese Menschen wissen am besten, wie sie das in ihrem Umfeld bewerkstelligen können, es ist also eine echte Hilfe zur Selbsthilfe.

Seitdem vergebe ich also Kleinstkredite, die Mindestsumme sind 15 brit. Pfund (plus 1,5 Pfund für die Unkosten von Lendwithcare). Die Beträge kommen zu 100% zu den Kreditnehmer*innen, die sie in kleinen Beträgen (oft unter einem Euro) monatlich zurück zahlen. Man kann sich das Geld z.B. über PayPal wieder auszahlen lassen, oder in neue Kredite reinvestieren (was ich immer tue). So arbeitet das Geld immer weiter und bewirkt Gutes. Normalerweise vergebe ich die Kredite an Frauen, nicht nur, weil sie als zuverlässige Rückzahlerinnen gelten, sondern weil sie sich meist um die Kinder kümmern und ihre Einnahmen oft in deren Ernährung oder Schulgeld stecken. Außerdem stärkt ihr (Zusatz-)Einkommen ihr Selbstbewusstsein und ihre Position in der Familie.

Jetzt möchte ich euer großzügiges Geburtstagsgeschenk also in Mikrokredite umwandeln. Dabei möchte ich euch gerne einbeziehen: Es wäre schön, wenn ihr auf https://lendwithcare.org/ Leute aussucht, die einen Kredit erhalten sollen, und mir Vorschläge zuschickt (Whatsapp oder an dorisbudian„ät“aol.com). Wundert euch nicht, dass es zur Zeit nicht so viele Kreditnehmer*innen sind, Corona hat auch in diesen Ländern den Betrieb zum Teil lahmgelegt. Über meinen Account kann ich dann das Geld verteilen. Ich freu mich schon sehr drauf, und werde euch weiter auf dem Laufenden halten!

Doris B. (am 12. Januar 2021):

Ihr lieben Nachbarinnen und Nachbarn,
ich möchte mich bei euch von Herzen bedanken für den schönen Geburtstag, den ihr mir bereitet habt. Ich war ganz überrascht. Ihr habt euch so viel Mühe gemacht und so lieb an mich gedacht. Danke an alle, die für mich gesungen haben, das Lied gefällt mir sehr gut, und ich werde es bestimmt noch oft hören.
Und dann die Idee, die Sache mit den Mikrokrediten zu unterstützen! Supervielen Dank an Stefan, dass du das weiter gegeben hast. Denn es ist mir wirklich eine große Freude, wenn ich mich daran beteiligen kann, Menschen eine Chance zu geben, ihr Leben zu verbessern. Ich wurde am Sonntag ein paar Mal gefragt, wie viel denn „zusammen gekommen“ ist. Als ich später gezählt habe, war ich völlig baff: 305,- € !!! Ich war und bin immer noch ganz überwältigt von eurer Großzügigkeit. Als ich abends meiner Mutter am Telefon davon erzählt habe, hat sie sich sehr mit gefreut und diese „unrunde“ Zahl auf 320,-€ aufgestockt. Das ist also das „Kapital“. Ich danke euch allen so sehr, ihr seid wunderbar!
Wie soll nun der Büffel-Fonds gestaltet werden? Wie soll das Geld verteilt werden? Ich mach mir jetzt Gedanken und melde mich bald wieder bei euch.

Cristina L.:

Am 9.1. hat Doris B. Geburtstag. Ein paar Nachbarn haben sich Gedanken gemacht, wie wir uns bei ihr bedanken können.
Und da kam eine tolle Idee, die wir als Gemeinschaft machen können: Doris hat Interesse an Mikrokredit-Projekten in Entwicklungsländern. Wir könnten Geld dafür sammeln und sie kann entscheiden, für welches Projekt das Geld investiert wird.

Stefan B.:

Doris begeistert sich dafür, Frauen in der dritten Welt, die Geschäftsideen haben mit Mikrokrediten zu unterstützen. Es gibt dafür Strukturen und Institutionen. Jede Weihnachten wünscht sich Doris von den Verwandten, dass sie ihr nichts schenken, sondern sich stattdessen ein solches Projekt aussuchen und einen Mikrokredit vergeben.
Die Geschenk-Idee wäre, dass wir einen kleinen Fonds gründen und Doris bitten, dafür einige Projekte vorzuschlagen, die wir damit unterstützen könnten. Und ich werde eine Website anlegen (und Doris schenken) auf der sie euch vorstellen kann, was sie gerne unterstützen würde mit ihrem kleinen Geburtstags-Fonds!
Doris hat schon immer eine Skulptur, die sie sehr liebt. Ein Büffel. Ich glaube, es würde ihr gefallen, wenn dieser Büffel das Logo und der Name des Fonds werden würde.
Vielen Dank, ihr macht auch mir damit viel Freude!

orte/bueffelfonds.txt · Zuletzt geändert: 2021/01/28 17:23 von admin