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text:krakaureise22-1 [2022/04/15 20:29] admin [1: Vorbereitung] |
text:krakaureise22-1 [2023/06/07 13:03] (aktuell) admin |
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- | ====== Eine Reise nach Krakau ====== | + | Zu den [[: |
- | ===== 6: Kiew, eine europäische Metropole ===== | + | [[text:krakaureise22-1|{{: |
- | //**(2022-03-03, von Krakau nach Mainz)**//\\ | + | ====== 2022: Eine Reise nach Krakau ====== |
+ | //**( 27. Februar | ||
- | Früher Morgen, die Straße vorm Hotel liegt noch in Dunkelheit. Mein Flug zurück startet um 11.15 Uhr. Ich beginne einen Text, mit dem ich dieses Reise-Logbuch abschließen möchte: | + | ===== 1: Vorbereitung ===== |
+ | // | ||
+ | Ich bin in meinem Atelier in Mainz und bereite mich auf die Reise nach Krakau morgen vor. | ||
+ | Gerade habe ich einen Web-Artikel gelesen, dass die Landkarte Europas neu gezeichnet würde durch den russischen Präsidenten Putin.\\ | ||
- | Eine weitere Bombennacht in Kiew. Meine Mutter erzählte mir davon, wie es für sie damals war, als Kind in den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges. | + | Es liegt eine Schockstarre ausgebreitet über dem Land hier, es gibt Feiern |
- | Ich will hinschauen und nicht ausweichen. Das glaube ich zu müssen, wenn ich die neue Identität | + | Ich hab mit meinen Projekten |
- | In einer Welt, in der das Wünschen helfen würde, würden betrogene russische Soldaten | + | Es gibt eine oberflächliche und nicht sehr um Verstehen bemühte Auffassung hier in Deutschland, über die Menschen im Osten der Europäischen Union. Wir wissen wenig über ihre inneren Konflikte oder Befindlichkeiten. Aber wir sehen das Verhalten ihrer Regierungen auf der internationalen Bühne |
+ | Viele Menschen in Deutschland begreifen (vor allen Dingen) Polen und Ungarn als schlechte Europäer, als Völker oder Staaten, die Europa auszunutzen versuchen. Und dabei aber rücksichtslos den Gedanken | ||
- | Und in wenigen Jahren könnte dann Wolodymyr Selenskyj ins höchste Amt der EU gewählt werden, was für eine schöne Vorstellung! | + | Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung Moskaus, |
- | Doch die Chancen dafür stehen nicht gut, diese Welt ist nicht der Ort von Wünschen. | + | |
- | Aber Wünsche //haben// Macht in dieser Welt, ich werde gerade Zeuge davon - auch wenn ich nur mit den Tränen kämpfe | + | Das ist ein Gesellschaftssystem. Und es steht den Gesellschaftssystemen von Russland oder von China gegenüber. Wir sind speziell. Und das ist Europa! \\ |
+ | Und für " | ||
+ | Aber jetzt plötzlich sind diese Werte spürbar, liegen zutage | ||
- | Also will ich mir wünschen, dass Europa eine Gemeinschaft von befreundeten Nachbarländern wird, die sich gegenseitig respektieren, besuchen | + | Es ist für mich schwer, nicht davon beschämt zu sein, was die Menschen dort tun, in der schrecklichen Situation in der sie sind. Sie scheinen, jedenfalls heute und jetzt, nicht aufzugeben. Und ich fühle mich daran erinnert, wie ich in meiner Jugend zum ersten Mal vom spanischen Bürgerkrieg hörte. Von den Kämpfen gegen den Faschismus. Am Ende wurde dieser Kampf verloren, aber er blieb ein Vorbild für Freiheitskampf.\\ |
+ | Ich weiß nicht ob es gerechtfertigt ist, dieses Geschichtsbild. Ich weiß auch nicht, ob in der Ukraine | ||
- | Beim Boarding sitzen neben mir Frauen aus Kiew. Eine fliegt wie ich nach Frankfurt und dann fährt sie weiter | + | Die Konstruktion von Politik in Europa, die geregelte Wechselwirkungen von Staaten untereinander ist gerade zerstört worden. Wie kam es dazu? Welche Rolle spielte die NATO dabei mit ihrer Ost-Erweiterung? |
+ | Aber: der Überfall und der Einmarsch in die Ukraine heute, stellt die Europäische Union vor die Existenzfrage. Wir können vielleicht | ||
- | Lang lebe die Ukraine. | + | Es nützt nun nichts mehr, meine ich, sich zu überlegen, was vielleicht noch passieren könnte. Was vielleicht China tun wird. Oder ob wir durch eine Zurückweisung von Putins Machtansprüchen China und Russland zusammentreiben. - Das sind alles Überlegungen, |
+ | Wir sind heute in Europa an einem Punkt, an der wir keine Ausweich-Optionen mehr haben. Wir müssen jetzt Farbe bekennen. So fühle ich, so scheint es mir.\\ | ||
- | ===== 5: Am siebten Tag des Krieges ===== | + | Jetzt wieder zurück zum Anfang, zu meinen Reisevorbereitungen:\\ |
+ | Polen hat einen schlechten Ruf in Deutschland, | ||
+ | Viele Menschen sehen in „Polen“ nicht viel mehr als das Abbild der polnischen Führung in unseren Medien. Aber für die Polinnen und Polen ist es nicht lange her, 1989, dass sie die „Freiheit“ errungen haben. Sie wollen sie nicht wieder verlieren. Und heute sehen sie empört und in Trauer, wie ihren Freunden und Nachbarn in der Ukraine eine gewaltsame Unterdrückung droht, die sie selbst noch sehr gut kennen. \\ | ||
- | //**(2022-03-02, Krakau)**//\\ | + | An einem Wendepunkt der Geschichte kann alles passieren. Und (warum nicht?) vielleicht entfacht im Osten gerade ein neuer Lebensfunke die Flamme der Europäischen Idee aufs Neue. |
- | Das Schicksal unserer Welt steht auf Messers Schneide. Trotzdem fühle ich heute eine Beruhigung: die Dinge sind klar geworden. Schnell, scharf und anders als vorher. | + | Go! Ukraine, Go! |
- | Als wäre ein Nebel davon geweht. | + | |
- | Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, als sei mein Erleben eines von vielen Blättern im Wind … vom Sturm ergriffen, aufgeweht und nun staunend ganz woanders nieder sinkend … unsicher, ob es dabei nun bleiben wird und es nicht gleich wieder los geht mit einer neuen Runde im Hurrikan. | ||
- | Wir werden | + | ===== 2: am Gate ===== |
+ | **// | ||
+ | Noch hat die Welt sich nicht weiter gedreht. Am Gate zu sitzen und aufs Boarding zu warten, ist für mich immer eine seltsam leere Zeit. Nach der Hektik und vor dem Ortswechsel.\\ | ||
+ | Ich will diesen Moment kurz würdigen, weil er mir gerade wie ein Sinnbild erscheint für mein Erleben dieses Übergangs.\\ | ||
+ | Dort drüben glitzert | ||
- | Gleichzeitig fühle ich etwas ganz anderes: eine Entschlossenheit zum Neubeginn. Hand in Hand mit neu geschenkten Freund*innen. | ||
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- | ===== 4: Am sechsten Tag des Krieges ===== | ||
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- | Wir alle schauen gebannt auf die Ukraine und am meisten auf Kiew. Die Stadt wird angegriffen und umzingelt, wie es aussieht. Die Nato wird vermutlich nicht eingreifen und niemand weiß, was passieren wird, wenn es zu einem langen Siechtum einer belagerten Millionenstadt kommen sollte. Werden die Menschen in Russland merken, dass der Angriff nicht die chirurgisch-professionelle Befreiung eines gequälten Brudervolkes ist? Wird „der Westen“ es nicht ertragen können, dem Leiden tatenlos zuzusehen und doch irgendwann eingreifen? | ||
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- | Europa erlebt gerade die Geburtsschmerzen einer Neugründung, | ||
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- | Ich will an dieser Neustiftung Europas teilnehmen mit meinem Projekt, oder sie mitgehen. Es ist für mich jetzt noch klarer, dass ich es wichtig finde: wir müssen uns anschauen in Europa und kennen lernen! Das haben wir in den alten EU-Ländern unterlassen. Wir haben uns um den Ostzuwachs weder bemüht noch uns für die Menschen dort interessiert. Wir waren blind, lethargisch, | ||
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- | (Die Arbeit daran ist meine „Träne im Ozean“, Pawel.) | ||
===== 3: „Gedichte schreiben darf man im Moment nur in Kiew“ ===== | ===== 3: „Gedichte schreiben darf man im Moment nur in Kiew“ ===== | ||
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Man muss sich in Krakau fast in der Schlange anstellen, wenn man den Flüchtlingen aus der Ukraine helfen will. So riesig ist der allgemeine Wunsch dazu. Sagt Pawel. Er hat eine befreundete Familie mit kleinen Kindern aus der Ukraine zu sich eingeladen. Sie wollen gerne kommen - wenn der Krieg vorbei ist, denn jetzt können sie nicht weg. Und nicht etwa, weil der Weg versperrt wäre aus Lemberg.\\ | Man muss sich in Krakau fast in der Schlange anstellen, wenn man den Flüchtlingen aus der Ukraine helfen will. So riesig ist der allgemeine Wunsch dazu. Sagt Pawel. Er hat eine befreundete Familie mit kleinen Kindern aus der Ukraine zu sich eingeladen. Sie wollen gerne kommen - wenn der Krieg vorbei ist, denn jetzt können sie nicht weg. Und nicht etwa, weil der Weg versperrt wäre aus Lemberg.\\ | ||
„Erst kommt das Leben, dann die Freiheit. Und dann gibt man das Leben für die Freiheit!“, | „Erst kommt das Leben, dann die Freiheit. Und dann gibt man das Leben für die Freiheit!“, | ||
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Gerade kommt eine neue Eilmeldung: „riesiger russischer Militärkonvoi kurz vor Kiew.“\\ | Gerade kommt eine neue Eilmeldung: „riesiger russischer Militärkonvoi kurz vor Kiew.“\\ | ||
Lieber Gott! Bitte, ob es Dich gibt oder nicht, tue etwas! Nimm bitte dieses Opfer als gegeben, warte nicht, bis alle tot sind! | Lieber Gott! Bitte, ob es Dich gibt oder nicht, tue etwas! Nimm bitte dieses Opfer als gegeben, warte nicht, bis alle tot sind! | ||
- | ===== 2: am Gate ===== | ||
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- | Noch hat die Welt sich nicht weiter gedreht. Am Gate zu sitzen und aufs Boarding zu warten, ist für mich immer eine seltsam leere Zeit. Nach der Hektik und vor dem Ortswechsel.\\ | ||
- | Ich will diesen Moment kurz würdigen, weil er mir gerade wie ein Sinnbild erscheint für mein Erleben dieses Übergangs.\\ | ||
- | Dort drüben glitzert es dutyfree und in Kiew verbergen sich Menschen in Kellern. Ist das wirklich meine Welt?\\ | ||
+ | ===== 4: Am sechsten Tag des Krieges ===== | ||
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+ | Wir alle schauen gebannt auf die Ukraine und am meisten auf Kiew. Die Stadt wird angegriffen und umzingelt, wie es aussieht. Die Nato wird vermutlich nicht eingreifen und niemand weiß, was passieren wird, wenn es zu einem langen Siechtum einer belagerten Millionenstadt kommen sollte. Werden die Menschen in Russland merken, dass der Angriff nicht die chirurgisch-professionelle Befreiung eines gequälten Brudervolkes ist? Wird „der Westen“ es nicht ertragen können, dem Leiden tatenlos zuzusehen und doch irgendwann eingreifen? | ||
- | ===== 1: Vorbereitung ===== | + | Europa erlebt gerade die Geburtsschmerzen einer Neugründung, mit einem überdimensionalen Opfer als seinem identitätsstiftenden Mythos. Es ist irritierend für mich als Zeitgenosse mitzuerleben, |
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- | Ich bin in meinem Atelier in Mainz und bereite mich auf die Reise nach Krakau morgen vor. | + | |
- | Gerade habe ich einen Web-Artikel gelesen, dass die Landkarte Europas neu gezeichnet würde durch den russischen Präsidenten Putin.\\ | + | |
- | Es liegt eine Schockstarre ausgebreitet über dem Land hier, es gibt Feiern | + | Ich will an dieser Neustiftung Europas teilnehmen mit meinem Projekt, oder sie mitgehen. Es ist für mich jetzt noch klarer, dass ich es wichtig finde: |
- | Ich hab mit meinen Projekten die Staaten in der östlichen Mitte Europas in den Fokus genommen, um über sie zu lernen und um für mich zu verstehen, was eine Europäische Union sein könnte, zu der auch Länder gehören, die früher Teil des Ostblocks waren.\\ | + | (Die Arbeit daran ist meine „Träne im Ozean“, Pawel.) |
- | Es gibt eine oberflächliche und nicht sehr um Verstehen bemühte Auffassung hier in Deutschland, | ||
- | Viele Menschen in Deutschland begreifen (vor allen Dingen) Polen und Ungarn als schlechte Europäer, als Völker oder Staaten, die Europa auszunutzen versuchen. Und dabei aber rücksichtslos den Gedanken der europäischen Einigung zerstören durch ihr Verhalten.\\ | ||
- | Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung Moskaus, in die Ukraine einzumarschieren, | ||
- | Das ist ein Gesellschaftssystem. Und es steht den Gesellschaftssystemen von Russland oder von China gegenüber. Wir sind speziell. Und das ist Europa! \\ | + | ===== 5: Am siebten Tag des Krieges ===== |
- | Und für " | + | |
- | Aber jetzt plötzlich sind diese Werte spürbar, liegen zutage - und zwar nicht hier in Deutschland, | + | |
- | Es ist für mich schwer, nicht davon beschämt zu sein, was die Menschen dort tun, in der schrecklichen Situation in der sie sind. Sie scheinen, jedenfalls heute und jetzt, nicht aufzugeben. Und ich fühle mich daran erinnert, wie ich in meiner Jugend zum ersten Mal vom spanischen Bürgerkrieg hörte. Von den Kämpfen gegen den Faschismus. Am Ende wurde dieser Kampf verloren, aber er blieb ein Vorbild für Freiheitskampf.\\ | + | // |
- | Ich weiß nicht ob es gerechtfertigt ist, dieses Geschichtsbild. Ich weiß auch nicht, ob in der Ukraine jetzt wirklich das stattfindet, | + | |
- | Die Konstruktion von Politik in Europa, die geregelte Wechselwirkungen von Staaten untereinander ist gerade zerstört worden. Wie kam es dazu? Welche Rolle spielte | + | Das Schicksal unserer Welt steht auf Messers Schneide. Trotzdem fühle ich heute eine Beruhigung: |
- | Aber: der Überfall | + | Als wäre ein Nebel davon geweht. |
- | Es nützt nun nichts mehr, meine ich, sich zu überlegen, was vielleicht noch passieren könnte. Was vielleicht China tun wird. Oder ob wir durch eine Zurückweisung von Putins Machtansprüchen China und Russland zusammentreiben. - Das sind alles Überlegungen, | + | Ich weiß es nicht, aber ich habe das Gefühl, als sei mein Erleben eines von vielen Blättern im Wind … vom Sturm ergriffen, aufgeweht und nun staunend ganz woanders nieder sinkend … unsicher, ob es dabei nun bleiben |
- | Wir sind heute in Europa an einem Punkt, an der wir keine Ausweich-Optionen mehr haben. Wir müssen jetzt Farbe bekennen. So fühle ich, so scheint | + | |
- | Jetzt wieder zurück zum Anfang, zu meinen Reisevorbereitungen: | + | Wir werden |
- | Polen hat einen schlechten Ruf in Deutschland, | + | |
- | Viele Menschen sehen in „Polen“ nicht viel mehr als das Abbild der polnischen Führung in unseren Medien. Aber für die Polinnen und Polen ist es nicht lange her, 1989, dass sie die „Freiheit“ errungen haben. Sie wollen sie nicht wieder verlieren. Und heute sehen sie empört und in Trauer, wie ihren Freunden und Nachbarn in der Ukraine eine gewaltsame Unterdrückung droht, die sie selbst noch sehr gut kennen. \\ | + | |
- | An einem Wendepunkt | + | Gleichzeitig fühle ich etwas ganz anderes: eine Entschlossenheit zum Neubeginn. Hand in Hand mit neu geschenkten Freund*innen. |
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+ | ===== 6: Kiew, eine europäische Metropole ===== | ||
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+ | Früher Morgen, die Straße vorm Hotel liegt noch in Dunkelheit. Mein Flug zurück startet um 11.15 Uhr. Ich beginne einen Text, mit dem ich dieses Reise-Logbuch abschließen möchte: | ||
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+ | Eine weitere Bombennacht in Kiew. Meine Mutter erzählte mir davon, wie es für sie damals war, als Kind in den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges. | ||
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+ | Ich will hinschauen und nicht ausweichen. Das glaube ich zu müssen, wenn ich die neue Identität Europas in mein Herz und in die Zukunft nehmen will. Am Flughafen schaue ich mir noch einmal die Video-Rede Selenskyjs vor dem Europäischen Parlament an. | ||
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+ | In einer Welt, in der das Wünschen helfen würde, würden betrogene russische Soldaten die Waffen niederlegen. Ein betrogenes russisches Volk würde aufstehen gegen diesen Krieg. Die Kinder in Kiew würden erwachen, an einem neuen frischen Morgen, ohne Bomben und Sirenen. Die geeinten Streitkräfte | ||
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+ | Und in wenigen Jahren könnte dann Wolodymyr Selenskyj ins höchste Amt der EU gewählt werden, was für eine schöne Vorstellung! | ||
+ | Doch die Chancen dafür stehen | ||
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+ | Aber Wünsche //haben// Macht in dieser Welt, ich werde gerade | ||
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+ | Also will ich mir wünschen, dass Europa eine Gemeinschaft von befreundeten Nachbarländern wird, die sich gegenseitig respektieren, | ||
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+ | Beim Boarding sitzen neben mir Frauen aus Kiew. Eine fliegt wie ich nach Frankfurt und dann fährt sie weiter mit dem Zug nach Düsseldorf. Sie übt ihr Deutsch etwas an mir und zeigt mir ein Foto, dieses Hochhaus mit dem Granaten Einschlag. Hat sie selbst gemacht am Montag. Dann blättert sie ihre Fotos durch. Bilder von der Flucht. Ihre Stadt, ihre Nachbarschaft im Gebiet des Krieges. Sie blättert weiter und will mir noch ein Foto zeigen: | ||
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+ | Lang lebe die Ukraine. | ||
- | Go! Ukraine, Go! | ||
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