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Wandelbilder
Kunst im Fluss der Veränderung
Die Wandelbilder (früher Schatzbilder genannt) sind Ölgemälde, die nicht auf einen festen Endzustand ausgerichtet sind, sondern den ständigen Wandel zeigen. Dabei wird der Malgrund immer wieder neu übermalt, ein Bild entsteht aus dem anderen. Jeder Pinselstrich und jede Veränderung ist dabei ebenso wichtig wie das fertige Bild – die Kunst entfaltet sich im “Werden und Vergehen”. Es finden immer wieder neue Bildfindungen statt, zum Schluss ist nur der letzte Bildzustand zu sehen, das „Endbild“. Die darunter liegenden Bildzustände, die „verborgenen Schätze“, sind nur noch in den Malerei-Filmen zu betrachten.
Malerei-Filme
Während dem Malprozess werden tausende Fotoaufnahmen gemacht. Die einzelnen Fotos werden dann zu einem Film montiert, der zeigt, wie sich das Wandelbild Stück für Stück verändert. So lassen die Malerei-Filme die ständige Veränderlichkeit der Wirklichkeit sichtbar werden. Unterlegt sind die Malerei-Filme mit Sounds, die oft während der zugrundeliegenden Situationen der Bildthemen aufgenommen wurden, z.T. auch mit musikalischen Eigenkompositionen.
Der Osten des Westens
Die Malerei von „Der Osten des Westens“ ist ein Werden und Vergehen. Auch wenn es Kapitel gibt mit ihren jeweiligen Endbildern, gibt es für mich keine Hierarchie unter den Bildzuständen. Um das zu Inszenieren und zu dokumentieren, baue ich eine virtuelle Museumsarchitektur auf:
Zur virtuellen Ausstellung aller Bildzustände des "Vorspiels"
Bis über dieses Museum alle Bildzustände einzeln sichtbar werden, sind sie hier in Fotogalerien der einzelnen Kapitel zu sehen:
Zu den Einzelbildern des "Vorspiels"
Zu den Einzelbildern von "Kapitel 1"
Zu den Einzelbildern von "Kapitel 2"
Das Gemeindebild
Ein Spiegel für die Gemeinschaft
Das Gemeindebild ist ein Wandelbild, das zwischen 2015 und 2017 für die evangelische Emmausgemeinde Eppstein-Bremthal entstanden ist. Die Idee dazu entwickelte sich im Austausch mit Pfarrer Moritz Mittag und seinem Wunsch, ein „Porträt“ zu schaffen, in dem die Gemeinde sich selbst erkennt und sich durch diese Selbsterkenntnis weiterentwickeln kann. Der Prozess umfasste zahlreiche Begegnungen und inspirierte das Werk, das in sieben Abschnitten entstand und über 16.000 fotografisch dokumentierte Bildzustände in einem Film vereint.
Dieses „lebendige Bild“ begleitet die Gemeinde und lädt die Betrachtenden dazu ein, über zentrale Themen wie Gemeinschaft, Leben und Tod nachzudenken. Heute ist es sowohl als Malereifilm als auch als Ölbild im Gemeindehaus präsent – ein künstlerischer Spiegel, der über den religiösen Kontext hinaus zu einer universellen, menschlichen Verständigung anregt.
Rwanda Treasure Painting
Im Herbst 2015 war ich sieben Wochen in Kigali/Ruanda, in denen in Zusammenarbeit mit 17 ruandischen Künstlerinnen und Künstlern eines meiner multimedialen Schatzbilder entstanden ist. Aus knapp 10.000 Einzelaufnahmen wurde ein etwa 40 Minuten langer Malerei-Film, in dem neben meinen Erlebnissen und Erfahrungen in Ruanda auch das Leben, die Träume und Sehnsüchte der ruandischen Kollegen und Kolleginnen nahbar werden. Ein „Schatzbild“ ist kein Dokumentarfilm, sondern es bleibt als ein Kunstwerk offen für die Interpretationen der Betrachtenden. In dieser Weise sehe ich das „Rwanda-Treasure-Painting“ als Sinnbild der partnerschaftlichen Beziehung zwischen 18 Künstlerinnen und Künstlern in der globalisierenden Welt.
Künstlerinnen und Künstler (in der Reihenfolge ihrer Beteiligung):
Stefan Budian / Augustin Munyambibi (Musik) / Patrick Ruganintwali / Shenge Ndimbira (Musik) / Uburanga Art Studio mit: Innocent Buregeya, Djamal Ntagara, Celse Ngaruye, Evergiste Mugisha , Axel Uwiman, Willy Karekezi / Bruce Niyonkuru / Moses Izaeiriza / Dolph Kayitankor / Bonfils Ngabonziza / Natacha Muziramakenga / Poupoute Nsangamariya / Kamikazi Hortance Umugwaneza
Transhumanity
Usien - evolving mind
Evolving Space