Kartenraum
Ein Zimmer für die Recherche und Kontemplation. Hier können neue Ideen entstehen, neue Ansätze. Umgesetzt werden sie dann woanders, entweder gebaut in einer Werkstatt hier im blauen Flügel oder präsentiert in einer der Ausstellungs-Bereiche des V4-Areals.
Bisweilen finden die Umsetzungen auch ihren Weg in die nicht-virtuelle Realität.
Ich stelle mir vor, dass im Kartenraum früher Zigarren und Pfeife geraucht worden wären, dazu hätte man Whisky und Cognac getrunken, beim beiläufigen Diskurs über weltverändernde Ideen… vermutlich ein Klischee der Kolonialzeit, das sich hier in mir findet. Aus den Lektüren meiner Jugend, Jules Vernes zum Beispiel, in achtzig Tagen um die Welt.
Auf einer Reise nach Vietnam habe ich 2017 darüber nachgedacht, wie sehr die koloniale Epoche das Antlitz der Welt noch heute bestimmt. Ich hatte mir dort vorgenommen, nicht mehr von einer „postkolonialen“ sondern lieber von einer „spätkolonialen“ Gegenwart zu sprechen.
Die hier aufgehängten Schulwandkarten stammen größtenteils aus den 60ziger Jahren. Die Firma Westermann hat mir ihre Veröffentlichung freundlicherweise gestattet.
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