8. April 2016
Für das erste Joch (den ersten Teilabschnitt des Gemeindebildes) war mir wichtig geworden, den Fluss des wachsenden Bildes mit Klängen zu versehen und in der Nacht vor der Präsentation habe ich die Tonspur fertig geschnitten. Aus der Gemeinde fragte mich jemand danach und ich war völlig überrascht davon. Eigentlich wurde mir in diesem Moment erst klar, dass ich eine neue Baustelle eröffnet hatte und ich versuchte zu erklären, warum zu den Bildern Töne gekommen sind und was deren Verhältnis ist.
Ich glaube, es war ziemlich naiv, was ich dazu sagte. Denn ich hatte es mir noch nicht überlegt, sondern nur gemacht. Das sind gute Momente für mich, ich fühle mich wohl damit, wenn Konzepte und Gedanken durch das Wachstum der künstlerischen Arbeit (und als Antwort auf sie) notwendig werden.
Nun sind Ton und Klang zu Bestandteilen des Gemeindebildes geworden und das erfordert von mir, dass ich mir neue Techniken, den Umgang mit Sequenzer und anderen Instrumenten der analogen und elektronischen Klangverarbeitung aneigne.
Als ein Experiment dabei habe ich mir gerade ein elektronisches Instrument gebaut, ausgehend von dem Klang zweier angestoßener Weingläser. Meine Frau nennt das Instrument "Kling-Klong"...
Hier ist ein Beispiel, eine der Zeichnungsserien, die parallel zum Gemeindebild entstehen, vertont mit der "Kling-Klong".