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Stefan Budian: Über mich selbst

vita_schritte_2022.pdf

Ich heiße Stefan Budian und stamme aus Kaiserslautern. Dort wurde ich 1965 geboren und blieb bis zum Abitur 1984 (Albert-Schweitzer-Gymansium) in der Pfalz. Nach Wehrdienst und einigen Erfahrungen (,zu denen eine angefangene Schreinerlehre, ein angefangenes Mathematik-, ein angefangenes kunsthistorisches Studium, sowie einige Reisen in Europa gehörten), schloß ich mein Studium der freien Malerei 1995 an der Kunstakademie in Mainz bei Prof. Friedemann Hahn ab. Seitdem lebe ich als freischaffender Künstler in Mainz. Die Interessen in meinen künstlerischen Projekten haben mich seitdem an viele Orte in der Welt gebracht. Dabei formte sich meine Vorstellung dessen, was ich für den Sinn und die Aufgabe meiner künstlerischen Arbeit halte. Ich möchte über diesen Sinn eigentlich lieber nicht ausserhalb meiner Kunst sprechen - aber, wenn ich schon über mich schreiben will, muss ich dazu etwas sagen:

Für mich ist Kunst eine Methode des Erkenntnisgewinns. Das klingt nach Wissenschaft, so meine ich es aber nicht. Sondern:

Das Verhältnis zwischen dem Ich und der Welt ist für uns Menschen sehr rätselhaft, und wir tun uns schwer damit. Vor allen Dingen, weil wir dieses Verhältnis nicht rational definieren und begrifflch fassen können. In der Kunst greifen wir über das Begriffliche hinaus, finden und setzen dort Haltepunkte. Diese Fixpunkte und die Beziehungen zwischen ihnen sind das, was wir Kultur und Zivilisation nennen. Filigrane Netze, mit denen wir uns in der begrfflichen Leere gegen den freien Fall der Sinnlosigkjeit schützen. Im Gegensatz zu den Erkenntnissen der rationalen Wissenschaften ist dieses filigrane Netz nicht stabil aus sich selbst heraus. Kultur und Zivilisation müssen immer wieder neu gefunden werden, das gehört, meiner Meinung nach, zu ihrem tiefsten Wesen – und es geht nicht anders. Jedenfalls nicht für uns Menschen.

Mit der Kunst greifen wir ahnend ins Nichts, suchen und befestigen Wege in eine Zukunft. Diese Wege zu sehen und aufzuzeigen – darin liegt der Erkenntnisgewinn der Kunst. Ist das dann „das Schöne“ in der Kunst? Darüber können wir uns gerne mal bei einer guten Flasche schweren roten Weines unterhalten. Vielleicht. Zumindest aber ist es das, was mich als Künstler motiviert und was mir Freude macht.

Heute denke ich machmal darüber nach, ob mich die so sehr veränderliche und bedrohlich-unabwägbare Lage der aktuellen Weltgeschichte zu meinen Malereifilmen gebracht hat. Zu einem Konzept von Malerei, das nicht das Endergebnis, sondern den Prozess des Werdens, Vergehens und wieder Werdens in den Fokus stellt. Ich weiß es nicht. Ich meine aber, dass momentan viel von dieser Art Arbeiten zu tun ist: denn es gilt Neuland im Ungewissen zu erkunden, um für eine unabwägbare Zukunft neue und verwandelte Heimaten zu entdecken. Davon möchte ich Teil sein.

Mainz, am 22. Juni 2022

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stefan-budian.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/13 10:44 von admin