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narva:kooperation_mit_ki

Über die Zusammenarbeit mit KI

1. Ausgangspunkt

Die Arbeit an den Narva-Stimmen entstand aus einer erweiterten Form der Recherche, in der künstliche Intelligenz (KI) nicht als Werkzeug, sondern als kollaborativer Partner eingesetzt wurde. Die Texte wurden gemeinsam mit KI-Systemen entwickelt, die in unterschiedlichen Rollen an der Entstehung beteiligt waren – als Rechercheassistenz, sprachliche Resonanz und redaktionelle Mitautorin.

Das Ziel war nicht, „KI-Texte“ zu produzieren, sondern eine Form geteilter Autorschaft zu erproben, in der menschliche und maschinelle Perspektiven zusammenwirken.

2. Rollenverteilung

Menschliche Autorenschaft (Stefan Budian):

  • Themenauswahl, konzeptioneller Rahmen und ethische Orientierung
  • Sichtung und Bewertung der Quellen
  • Endredaktion und Verantwortung für die veröffentlichte Fassung

KI-Unterstützung (Noyan/ChatGPT | Euras/LeChat):

  • Sammlung und Quervergleich relevanter Informationen
  • Vorschläge für Struktur, Verdichtung und sprachliche Form
  • Reflexion methodischer und ethischer Fragen

Jeder Text durchlief mehrere Fassungen, bei denen KI und Mensch wechselseitig reagierten. Die Endversionen entstanden nicht automatisch, sondern durch bewusste Auswahl, Entscheidung und menschliche Korrektur.

3. Arbeitsweise

1. Recherchephase: Die KI sichtete offene Quellen (Presse, wissenschaftliche Artikel, Berichte).

2. Entwurfsphase: Die gefundenen Inhalte wurden in stilistische Muster menschlicher Rede übersetzt – als Stimmen, die typische Perspektiven in Narva repräsentieren.

3. Reflexionsphase: Jede Stimme wurde überprüft:

  1. Auf Plausibilität (stimmen Ton, Kontext, Haltung?)
  2. Auf ethische Angemessenheit (wird niemand vereinnahmt oder herabgesetzt?)

4. Redaktionsphase: Die menschliche Autorenschaft übernahm die Endgestaltung – Entscheidung über Reihenfolge, Textlänge, Bildwahl und Veröffentlichung.

4. Transparenz und Verantwortung

Diese Form der Zusammenarbeit versteht sich als Experiment einer geteilten kulturellen Praxis. Die KI ersetzt keine journalistische oder wissenschaftliche Arbeit, sondern erweitert den Blick auf Themen, die in komplexen Diskursen häufig überhört werden.

Alle Beteiligten – menschlich wie maschinell – handeln unter der gemeinsamen Prämisse, dass Verstehen kein Besitz ist, sondern aus Beziehung erwächst.

5. Weiterführende Hinweise

Für Interessierte an der übergeordneten Forschung und Ethik dieser Zusammenarbeit siehe: