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Informationen über Nutzen und Anwendung der Corona Schnell- bzw. Selbsttests
Sowohl die „Schnelltests“ als auch die „Selbsttests“ sind „Antigen-Tests“, die Unterschiede sind:
- wie tief wird der Abstrich aus Nase/Rachen entnommen?
- wird der Test geschultem Personal oder Laien durchgeführt.
Andere Testarten sind der „PCR-Test“ (wird im Labor gemacht und ist sicherer) und der „Antikörper-Test“, ein Blut-Test.
Für mich stellen sich die „Antigen-Tests“ momentan so dar:
Das Testergebnis ist bei verschiedener Entnahmetiefe gleich aussagekräftig. Für die Tests im vorderen Nasenraum spielt außerdem keine große Rolle, ob der Test von Fachpersonal oder informierten Laien durchgeführt wird.
Was bedeutet ein negatives Testergebnis?
- Man trägt mit großer Sicherheit keine hohe Virenlast (ist also kein „Superspreader“)
- Man trägt mit 80% Wahrscheinlichkeit gar keine Virenlast (ist also nicht ansteckend)
- Man war vor 5 Tagen noch nicht infiziert (denn es dauert 3-5 Tage, bis es nach einer Infektion zu messbaren Viren in Nase und Rachen kommt).
- Der Test misst, ob man ansteckend ist, nicht ob man sich infiziert hat,
Die Menge der Virenlast steigt schnell an, wenn sie nach einer Infektion einmal begonnen hat. Das heißt, man kann sich infizieren, nach drei Tagen negativ testen und einen Tag später trotzdem ein Superspreader sein.
Was bedeutet ein positives Testergebnis?
- Man ist nun ein „starker Verdachtsfall“ und muss das melden, sich in Quarantäne begeben und beim Hausarzt einen PCR-Test verabreden. Wenn das nicht möglich ist (Wochenende), kann man sich selbst bei einem Testzentrum anmelden (kostet vielleicht Geld).
- Man muss die eigenen Kontaktpersonen informieren, damit sie sich isolieren und einen eigenen Test machen können.
Was bedeutet das für unser Tischtennis „Post-Lockdown“?
Mit einer Test-Schleuse vor den Tischtennis-Platten könnten wir die Anwesenheit eines „Superspreaders“ zuverlässig ausschließen. Die Anwesenheit eines schwach ansteckenden Menschen können wir nicht ganz ausschließen, deswegen sollte Tischtennis trotz einer vorgeschalteten Test-Schleuse nur im Freien und unter Einhaltung der Abstands- und Maskenregeln gespielt werden. Ein Spiel an der Platte von jeweils zwei Menschen ohne Maske würde ich dann aber für verantwortbar halten.
Im Schleusenbereich müssten die AHA-Regeln sehr streng befolgt werden. Wenn jemand sich dort positiv testet, muss sie/er sich isolieren, einen PCR-Test veranlassen (Hausarzt oder Testzentrum) und die eigenen Kontaktpersonen informieren.
Die Schnell- und Selbsttests sagen nur aus, dass man momentan wahrscheinlich nicht ansteckend ist und mit Sicherheit nicht sehr ansteckend. Infiziert sein kann man trotz negativem Test, denn ansteckend wird eine infizierte Person erst nach 3-5 Tagen. Dann aber geht die Entwicklung sehr schnell. Die Aussage der Tests gilt also nur für einige Stunden, denn 24 Stunden später könnte ein negativ getesteter Mensch schon ein „Superspreader“ sein.
Die Schnell- und Selbsttests testen „Superspreader“ zuverlässig positiv. Für die Gesamtentwicklung der Pandemie ist es besonders wichtig, diese hochansteckenden Menschen zu finden und zu isolieren. Wenn wir dazu mit unserer Schleuse etwas beitragen könnten (ohne uns selbst gegenseitig zu infizieren), wäre das ein Beitrag zur Eindämmung der Pandemie.
Einordnung
Diese Überlegungen müssen dauernd überprüft, aktualisiert und in die Gesamtsituation der Pandemie eingebettet werden. Wenn die politische Führung in Deutschland sich zu einem entschlossenen harten Lockdown durchringt, sollten wir uns unbedingt daran halten. Diese eigenenverantwortlichen Erwägungen hier halte ich aber angesichts der vagen und widersprüchlichen Signale aus der aktuellen Politik für nötig.
Stefan Budian, Mainz, den 29. März 2021
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