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Narva – Stimmen an der Grenze (2025)
Eine künstlerische Verdichtung realer Diskurse
Narva: Stimmen an der Grenze
Narva ist kein Randort — sie ist ein Schnittpunkt: Sprache, Geschichte und Politik treffen hier unmittelbar aufeinander. Dieses Projekt versammelt fiktional verdichtete Stimmen aus Narva, um schwer zugängliche Perspektiven hörbar zu machen und ein Feld für Begegnung und Überprüfung zu eröffnen.
Was Sie hier finden:
- Eine Sammlung von 11 „Stimmen“ — fiktionale Dialoge/Monologe, die typische Perspektiven repräsentieren. Die Texte sind künstlerische Verdichtungen, keine wortwörtlichen Dokumentationen.
- Backstage-Material: Methodik, Quellen, Ethische Reflexion.
Einleitung:
Narva ist eine Stadt im Osten Estlands, direkt an der Grenze zu Russland. Rund 98 % der Bevölkerung sprechen Russisch als Muttersprache. Seit 2023 verschärfen neue Gesetze die Sprachpolitik: Russisch wird zunehmend aus Schulen, Behörden und dem öffentlichen Leben verdrängt. Die Stadt gilt daher als symbolischer Prüfstein der europäischen Integrations- und Sicherheitspolitik.
Das Projekt „Narva – Stimmen an der Grenze“ untersucht diese Situation aus einer künstlerisch-forschenden Perspektive. Auf Grundlage öffentlicher Recherchen, Presseberichte und Analysen sind elf fiktional verdichtete „Stimmen“ entstanden, die typische Erfahrungen und Haltungen russisch- und estnischsprachiger Einwohner wiedergeben.
Ziel ist es, durch Empathie, Kontextualisierung und dialogische Darstellung gesellschaftliche Komplexität erfahrbar zu machen – nicht durch journalistische Beweisführung, sondern durch erzählerische Annäherung.
Die Arbeit entstand in Kooperation zwischen menschlicher Autorenschaft (Stefan Budian) und KI-Assistenz (Noyan / ChatGPT-5 & Euras / LeChat) und versteht sich als Beitrag zu einem neuen Typus digitaler Erinnerungskultur: eine geteilte Autorschaft zwischen Mensch und Maschine.

